Sicherer Schulweg: "Ich bin dabei"
Morgens um kurz vor acht werden die Straßen im Schulviertel (Schulstraße + Hanfgarten) zu Hauptverkehrsstraßen. Große und kleine Schüler sind auf dem Weg zur Schule - zu Fuß, per Rad, mit dem Roller, per Schulbus oder auch im Elterntaxi. Da wird es morgens - und mitunter auch mittags - ganz schön "knubbelig" und dadurch auch für alle gefährlich.
Besonders die als "Elterntaxi" bezeichneten Chauffeurdienste von Müttern und Vätern haben sich dabei die letzten Jahre mehr und mehr zu einem Problem ausgewirkt. Was viele Eltern sicherlich gut meinen, kann sich aber mitunter sogar negativ auf die Verkehrssicherheit der eigenen Kinder und auch auf diejenigen Kinder auswirken, die zu Fuß oder Rad unterwegs sind.
Schulisches Mobilitätsmanagement
Das morgendliche Getümmel vor den Schulen ist seit vielen Jahren ein viel diskutiertes Thema. Bei der Erstellung des Integrierten Mobilitätskonzeptes wurde die Verkehrssituation vor den Schulen deshalb besonders in den Blick genommen. Unter dem Stichwort "Schulisches Mobilitätsmanagement" soll durch verschiedene zu prüfende Maßnahmen das Ziel erreicht werden, die Verkehrssicherheit im Schulumfeld zu erhöhen, die Selbständigkeit der Kinder im Straßenverkehr zu steigern und bei Kindern, bei Jugendlichen und vor allem Eltern ein Bewusstsein zu schaffen, dass Mobilität auch ohne PKW-Einsatz erfolgen kann.
Versuch macht klug
Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr in NRW hat per Erlass die Möglichkeit eröffnet, Straßen im Nahbereich einer Schule temporär zu den maßgeblichen Bring- und Holzeiten für den KFZ-Verkehr zu sperren.
Der Gemeinderat Ostbevern zieht in Betracht, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen und hat beschlossen, zunächst in einem Verkehrsversuch die temporäre Sperrung von Straßenabschnitten im Schulumfeld zu untersuchen und zu erproben.
Deshalb werden beginnend ab dem 16. September 2024 bis zum 11. Juli 2025 Abschnitte des Hanfgartens und der Schulstraße im Zeitraum von 7.15 Uhr bis 8.00 Uhr für den motorisierten Individualverkehr gesperrt. Weil die Zeiten des Schulendes je nach Schulform aber variieren, wird von einer Sperrzeit in der Mittagszeit zunächst abgesehen.
Der Verkehrsversuch wird in enger Abstimmung mit den Schulen sowie dem Straßenverkehrsamt des Kreises Warendorf durchgeführt und durch entsprechende Beschilderungen und Straßenmarkierungen begleitet.
Für wen gilt die Sperrung?
Grundsätzlich gilt: Von 7.15 Uhr bis 8.00 Uhr soll kein Auto mehr die gesperrten Bereiche befahren. Doch keine Regel ohne Ausnahme: Anwohnende und "berechtigte" Anlieger (z. B. Lehrpersonen, Mitarbeitende an den Schulen, ...) können beim Straßenverkehrsamt des Kreises Warendorf eine Ausnahmegenehmigung beantragen. Als Nachweis wird ein Ausweis ausgestellt, der gut sichtbar im Fahrzeug ausgelegt sein muss.
-> Download Antragsformular zur Ausstellung einer Ausnahmegenehmigung
Bring- und Holzonen
Nicht immer ist das Elterntaxi vermeidbar. Kinder, die unbedingt mit dem Auto zur Schule gebracht werden müssen, können z. B. in einiger Entfernung zur Schule an einer sicheren Stelle aussteigen und den restlichen Weg selbständig zurücklegen.
Dafür sind in unmittelbarer Nähe zur Schule sogenannte Elterntaxi-Haltestellen ausgewiesen. Von dort sind es nur wenige Schritte bis zu den jeweiligen Schulen.
Die Elterntaxi-Haltestellen befinden sich:
- auf dem Parkplatz zwischen Rathaus und K+K-Markt,
- auf dem BEVERBAD-Parkplatz
- auf dem Parkplatz vor der BEVERHALLE
Die Schulstraßen sind bunt
Um das morgendliche Durchfahrtsverbot der "Schulstraßen" noch mehr in den Blick von Autofahrern & Co. zu rücken, haben Schülerinnen und Schüler der Josef-Annegarn-Schule im Rahmen ihres Kunstunterrichts bunte Symbole und den Schriftzug "Schulstraße" auf die Fahrbahnen im Schulumfeld aufgebracht.
Die bunten Fahrbahnmarkierungen sollen für noch mehr Aufmerksamkeit sorgen.