Ostbevern und Telgte setzen einen wegweisenden Schritt in Richtung nachhaltige Wärmeversorgung: Vergangene Woche fiel für die gemeinsame Erstellung einer Kommunalen Wärmeplanung der Startschuss. Diese kooperative Initiative zielt nicht nur darauf ab, die zukünftigen Anforderungen an die Wärmeversorgung zu erfüllen, sondern setzt auch ein klares Zeichen für aktiven Klimaschutz auf kommunaler Ebene und zeigt auf wie Ostbevern und Telgte klimaneutral werden können.
Bürgermeister Karl Piochowiak und Bürgermeister Wolfgang Pieper (Stadt Telgte) betonen die Bedeutung dieses proaktiven Vorgehens: "Mit der gemeinsamen Kommunalen Wärmeplanung zeigen wir, dass Telgte und Ostbevern nicht nur ihre Verantwortung für die Umwelt ernst nehmen, sondern auch entschlossen handeln. Wir sind stolz darauf, als Stadt und Gemeinde bereits jetzt die Weichen für eine nachhaltige und effiziente Wärmeversorgung zu stellen."
Gemäß der am 01. Januar 2024 in Kraft getretenen Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), ist die kommunale Wärmeplanung für kleinere Kommunen bis 2028 verpflichtend und wird zu 90% gefördert. Für Ostbevern und Telgte soll dementsprechend bereits vier Jahre vor dieser Frist eine kommunale Wärmeplanung erstellt werden. So sollen Bürgerinnen und Bürger sowie Gewerbetreibende bereits Ende dieses Jahres eine Planungssicherheit bei der Entscheidung für ihre zukünftige Energieversorgung erhalten.
Im Rahmen der Kommunalen Wärmeplanung werden verschiedene Aspekte sorgfältig analysiert, um eine effiziente und umweltfreundliche Wärmeversorgung für die beiden Kommunen sicherzustellen. Dazu gehören unter anderem eine genaue Bestandsaufnahme der vorhandenen Wärmeinfrastruktur, die Identifizierung von Potenzialen zur Steigerung der Energieeffizienz sowie die Integration erneuerbarer Energien.
Die Innovation City Management GmbH wurde für die Entwicklung einer Wärmewendestrategie und eines sich daraus ergebenen Maßnahmenkatalogs beauftragt. Lokale Akteure, insbesondere die Energieversorger vor Ort, werden eng in den gemeinsamen Prozess eingebunden.
Die nun begonnene Erarbeitung der kommunalen Wärmeplanung hat dabei zunächst informellen Charakter. Das heißt, geplante und anstehende Neuerungen am eigenen Gebäude können gezielt und in Abstimmung mit der kommunalen Strategie umgesetzt werden. Gleichzeitig ergibt sich dadurch aber keine vorzeitige Pflicht zum Heizungstausch. Bürgerinnen und Bürger erhalten stattdessen frühzeitige und belastbare Informationen zu geplanten Wärmestrategien in ihrer Umgebung und können sich bereits jetzt mit den daraus resultierenden Fragestellungen und vorhandenen Fördermöglichkeiten auseinandersetzen.